Planet der Götter Die geheimnisvolle Geschichte von der Gründung bis zum Untergang des atlantischen Reiches - Die geheime Offenbarung von THOTH, dem Herrn der Zeit von Josef Csuk
Aus der Einleitung:
In die fernste Urzeit, wo es noch keine Menschen, ja noch nicht einmal unsere heutige Erde gab, dringt keine Erinnerung zurück. Der forschende Geist oder die menschliche Wissbegierde hat sich damit aber nie abgefunden, dass es Dinge gibt, die nicht in Erfahrung zu bringen sind. Wir Menschen haben seit eh und je neue Wege gesucht, um dieses Ziel zu erreichen, und so verschieden, wie die Zeiten und Völker der Erde waren, so fielen auch die Antworten darauf aus. Wo der menschliche Verstand an seine Grenzen stößt und staunend vor den Rätseln der Vergangenheit steht, hat die aus dem Denken der Völker hervorgegangene Überlieferung die Lösung gefunden. So wissen die Sagen der Erdenvölker zu berichten, wie unsere Welt zustande gekommen ist und woher die Wesen stammen, die sie einst und heute bevölkern. Damit eröffnen sich uns neue Hoffnungen und neue Chancen, die verlorene Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken.
Drei Wege können uns zur Wahrheit führen und helfen somit, die Geheimnisse der Vergangenheit zu lüften:
Der erste ist der Weg des Unterbewusstseins, der zweite ist der Weg der Natur und der dritte Weg ist die Kraft des Denkens, die gesammelte Erfahrung vergangener Generationen, die uns durch große Meisterwerke aller Zeitalter hinterlassen wurde.
Seit undenklicher Zeit ist die Menschheit diesen drei Wegen gefolgt.
Der erste dieser Wege, der Weg des Unterbewusstseins, war der von großen Mystiker. Für sie ist das Bewusstsein unsere unmittelbare Wirklichkeit und der Schlüssel zum Universum. Wir alle haben es in uns, wir sind es. Den Mystikern war zu allen Zeiten bekannt, dass eine Seite des menschlichen Bewusstseins, eben das Unterbewusstsein, nicht den Gesetzen des stofflichen, des greifbaren Universums unterworfen ist. In unserem Bewusstsein gibt es gewisse dynamische Verknüpfungen, wo jeder zur gleichen Zeit ein Vielfaches seines Selbst lebt. Innerhalb von Bruchstücken einer Minute oder Sekunde kann unser Unterbewusstsein nebeneinander die verschiedensten Gedanken, Ideen, Vorstellungsbilder, Erinnerungen und Einfälle entfalten, dennoch stellt diese Vielfalt eine dynamische Einheit dar. Darum besitzen die Gesetze der Mathematik, die das stoffliche Universum beherrschen und ein Schlüssel zu seinem Verständnis sind, im Bereich des Unterbewusstseins keine Geltung, wo zum Beispiel zwei und zwei nicht notwendig vier ergeben, oder wenige Sekunden wie Stunden erscheinen und Stunden verfliegen wie eine Minute.
Unser Unterbewusstsein existiert nicht im Raum und kann darum nicht mit Raummaßen erfasst werden. Es hat seine eigene Zeit, die sehr oft Zeitlosigkeit ist, und darum lässt sich die Wahrheit, die man auf diesem Weg findet, nicht mit Zeitmaßen messen. Unser Unterbewusstsein ist nicht nur unsere unmittelbarste und innerste Wirklichkeit, sondern die geheime Quelle von Energie, Harmonie und Wissen. Dieser Weg zur Wahrheit, der durch unser Bewusstsein führt, brachte die großen Offenbarungen, Weisheitslehren und großen Meisterwerke der Menschheit hervor. Dies also ist der erste Weg zur Wahrheit oder ihr Ursprung, wie die Überlieferungen der Sumerer, der Hebräer und anderer alten Völker sie verstehen und auslegen.
Unglücklicherweise verlieren die großartigen unmittelbaren Erkenntnisse der großen Meister ihre Lebendigkeit, wenn sie, wie geschehen, den Weg durch die Generationen nehmen. Sie wurden abgeändert, entstellt und in starre Lehrgebäude gepresst und allzu oft versteinern ihre Werte in religiösen Institutionen und organisierten Herrschaftsformen. Die reine Erkenntnis, das wahre Geschehen wird vom Sand der Zeit erstickt, um mit viel Glück und zu gegebener Zeit durch Wahrheitssucher, die ihr Wesen erfassen können, wieder ausgegraben zu werden. Eine andere Gefahr besteht darin, dass Wahrheitssucher, die dem Weg des Bewusstseins folgen, in Übertreibungen verfallen. Sie beginnen, ihren Weg für den einzigen Wahren zu halten, alle anderen Beweise zu vernachlässigen und die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt außer Acht zu lassen. Es kann geschehen, dass sich der Mystiker ein künstliches Universum schafft, bis er schließlich in einem Elfenbeinturm lebt und jede Beziehung zur Lebenswirklichkeit verliert.
Der zweite genannte Weg ist der Weg der Natur. Sein Ausgangspunkt ist die äußere Welt. Es ist der Weg des Wissenschaftlers, und er ist zu allen Zeiten durch Erfahrungen und Versuche begangen worden, durch Taten. Der Wissenschaftler arbeitet mit genauen, quantitativen Messungen, er misst alles in Raum und Zeit und stellt alle möglichen Bezüge her. Seine Ergebnisse beruhen nur auf Beweisen.
Mit seinem Teleskop dringt er in den weit entfernten kosmischen Raum vor, in die verschiedenen Galaxien und Sonnensysteme. Durch Spektralanalyse kann er die Bestandteile der verschiedenen Planeten im Weltall erfassen und durch mathematische Berechnungen die Bewegungen der Himmelskörper im Voraus berechnen. Unter Anwendung des Kausalgesetzes stellt er eine lange Kette von Ursachen und Wirkungen fest, mit deren Hilfe er sowohl das Universum, als auch das Leben auf der Erde zu erklären vermag. Aber wie der Mystiker verfällt auch der Wissenschaftler manchmal der Übertreibung. Obgleich die Wissenschaft das Leben der Menschen verwandelt hat und viel Wertvolles für die Menschheit schuf, ist es ihr doch nicht gelungen, eine befriedigende Antwort auf die letzten Fragen der menschlichen Existenz, des Lebens und des Universums zu finden. Der kluge Wissenschaftler kennt die lange Kette von Ursache und Wirkung in allen Teilen, weiß aber oft nicht, was er mit dem Ende der Kette machen soll, und ist deshalb oft unfähig, auf dem Weg des Erforschens der Natur und des stofflichen Universums die ewigen, großen Fragen nach Anfang und Ende der Dinge zu beantworten.
Die großen Wissenschaftler begriffen, dass es jenseits der wissenschaftlichen Kette, im metaphysischen Feld etwas gibt, dessen Anfang am Ende dieser Kette beginnt. Dogmatiker unter ihnen aber leugnen die Möglichkeit eines anderen Weges zur Wahrheit als ihren eigenen und weigern sich strikt, die Wirklichkeit, das Nebeneinander von Tatsachen und Phänomenen anzuerkennen, die sie nicht säuberlich in ihre eigenen, engen Denkformen und Klassifikationen einordnen können. Dabei ist die Natur ein weit geöffnetes Buch, in dem wir alles finden können, wenn wir nur mehr lernen würden, auf ihre Eingebungen zu lauschen, wie die großen Denker aller Zeiten es taten. Wenn wir die Sprache der Natur verstehen lernen, wird sie uns die Gesetze des Lebens und des Universums enthüllen. Deshalb zogen sich alle bekannten großen Meister der Menschheit von Zeit zu Zeit in die Einsamkeit der Natur zurück, um ihr zu lauschen und von ihr zu lernen, die verschiedenen Wege des Bewusstseins und der Wissenschaft zu verbinden. Die beiden Wege schließen sich ja nicht aus, sondern ergänzen sich harmonisch, wenn man ihre Gesetze kennt. Auf solche Weise haben große Lehrer ihre wunderbaren, tiefen Wahrheiten erfahren, die Tausende von Jahren hindurch das Leben der Menschheit beeinflussten. Denn die Natur teilt nicht, die Natur richtet nicht. Der Mensch jedoch trägt ein zentrales Problem mit sich herum. Es handelt sich dabei um ständiges, manchmal auch unbewusstes, Urteilen über Gut und Böse. Und genau von dem Moment an, da wir mit dem Unterteilen in Gut und Böse begonnen haben, oder in Wahr und Falsch, haben unsere Probleme begonnen. Der dritte Weg zur Wahrheit ist das gesammelte Wissen, die Weisheit und Erfahrung der großen Denker aller Zeiten, die uns in Form von großen Lehren, den umfangreichen heiligen Büchern und Schriften, und den großen Meisterwerken der Weltliteratur überliefert worden ist. Sie sind die gemeinsame Grundlage unserer Weltkultur. So nähern wir uns der Wahrheit auf dreifache Weise: durch Bewusstsein, Natur und Kultur.
In den folgenden Kapiteln werden wir diesem dreifachen Weg zur Wahrheit folgen, und einige der großen heiligen Schriften der Alten Völker, der Sumerer, der Akkader, der Ägypter und Hebräer, sowie ihrer Nachbarvölker, betrachten und übersetzen. Es gibt dazu viele verschiedene Möglichkeiten. Eine davon, die der Theologen und organisierten Kirchen, baut darauf, jeden Text wörtlich zu nehmen. Dies ist der dogmatische Weg, der aus einem langen Prozess der Versteinerung hervorging, durch den Wahrheiten unweigerlich in Dogmen verwandelt werden. Wer diese leichte, aber einseitige Methode anwendet, gerät in endlose Widersprüche und Verwicklungen und seine Schlussfolgerungen sind ebenso weit von der Wahrheit entfernt, wie die des Wissenschaftlers, der diese Texte als wertlos ablehnt und ihnen eine tiefere Bedeutung abspricht. Beide Einstellungen bilden zwei Extreme.
Die Schriften und Werke der Vergangenheit müssen in eine harmonische Beziehung zu den Gesetzen des menschlichen Bewusstseins und denen der Natur gebracht werden, und zum anderen sind die Lebensumstände der Zeit und der Umwelt, in der sie geschrieben wurden, zu berücksichtigen, ebenso wie der Grad der Entwicklung und das Begriffsvermögen der Menschen, an die der betreffende Meister oder Hirte seine Botschaft richtete.
Diese Lehren wurden dem Verständnis der großen Menge angepasst und wurden in Form von Regeln, Verhaltensweisen und Ritualen ausgedrückt, gemäß den grundlegenden Bedürfnissen der Menschen und ihrer Zeit. Parallel dazu überlebten diese Lehren teils durch geschriebene, teils durch ungeschriebene, lebendige, von einer zur anderen Generation weiter gegebenen Überlieferungen.
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