Jede Substanz, die in einem lebenden Organismus Funktionen verändert, ist eine Droge. So drückt es zumindest die Weltgesundheitsorganisation aus. Und wer eine Droge wie Heroin als die Schlimmste bezeichnet, der irrt. Zumindest, wenn man die durch Drogen verursachte Sterbensrate berücksichtigt. Hier führen Alkohol und Nikotin die Rangliste an, die beiden unterschätztesten Rauschmittel.
Wissenschaftlich betrachtet bewirken Drogen eine Änderung der Aktivität der Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen, wodurch es zu einer veränderten Wahrnehmung des eigenen Selbst und der Umwelt kommt. In den meisten Fällen wird diese vorgetäuschte Wahrnehmung als angenehm empfunden und wird dem realen körperlichen und geistigen Zustand vorgezogen. Vor allem, wenn die wirkliche Welt Probleme finanzieller oder amouröser Art bereit hält.
Eines jedoch sollte das Thema Drogen auf keinen Fall: Tabuisiert werden. Dass es sich bei dem "Drogen-Handbuch" nicht wirklich um einen Ratgeber für Angehörige von Suchtkranken handelt, macht die Umschlagsgestaltung bestehend aus Hanfblättern, kiffenden Smileys und XTC-Aufdrucken unmissverständlich klar.
In diesem Buch sind ungekürzte und wahrheitsgemäße Informationen über Rauschdrogen aller Art nachzulesen. Themen sind die Legalisierung, die Abhängigkeit und die allgemeine Wirkungsweise ebenso wie die Nennung lebensgefährlicher Kombinationen. Viele bekannte und unbekanntere Drogen werden in ihren Inhaltsstoffen, ihrer Wirkung und Anwendung und auch in ihren eventuellen Gefahren beschrieben. Sinnvoll ist auch das "Slang-Lexikon", in dem die internen Bezeichnungen und Begriffe definiert werden.
Ein kritisches Werk, dem weder an ... Authentizität mangelt. Besonders Lesenswert für Insider und Neugierige gleichermaßen ...

Rezension von 'Lene' vom 12.12.05 - Nachzulesen bei der Autorenbörse:www.autorenboerse.net/forum/for_me_Rezensi/1134123970.html